Hintergrund
Die STOP-PKD Studie untersucht eine neue Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit autosomal dominanter polyzystischer Nierenkrankheit (ADPKD).
ADPKD ist eine erbliche Erkrankung, bei der sich viele kleine Zysten (flüssigkeitsgefüllte Bläschen) in den Nieren bilden. Diese Zysten wachsen mit der Zeit, wodurch die Nieren ihre Funktion nach und nach verlieren können. Betroffene müssen häufig schon im mittleren Lebensalter mit einer Dialyse oder sogar einer Nierentransplantation rechnen.
Aktuell gibt es nur ein Medikament (Tolvaptan), das spezifisch bei ADPKD das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen kann. Tolvaptan führt jedoch zu einer stark erhöhten Urinmenge (5-8 Liter pro Tag) und dementsprechend auch zu einem stark erhöhten Trinkbedarf. Außerdem kann das Medikament potenziell eine Leberschädigung verursachen, weshalb regelmäßige Laborkontrollen notwendig sind. Deshalb ist das Medikament nicht für alle Patienten mit ADPKD geeignet und wird nur bei schnellem Fortschreiten der Erkrankung verschrieben. Die Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten bei ADPKD ist also besonders wichtig.